Einstein-Gymnasium Berlin

Erweiterungsbau Einstein-Gymnasium Neuenhagen bei Berlin
Bauherr Landkreis Märkisch-Oderland
Wettbewerb 2015, 3. Preis
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Das bestehende Ensemble  – historischen Gebäude und Ergänzungsbau aus dem Jahr 2002 – zeigen sich heterogen. Es gilt, hier den Wert zu begreifen und erfahrbar zu stärken. Was fehlt ist ein Gesicht, die eindeutige Adresse, das sichtbare Leitbild.
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Neu- und Bestandsbau werden an dieser prägnanten Stelle zur Straße hin verschmolzen. Durch Zusammenführung  wird die Mitte geordnet. Die gemeinsame Längsseite mit seinem breiten Vordach öffnet sich zur Straße mit der Geste von „geöffneten Armen“. Der Ergänzungsbau übernimmt in Synergie mit dem niedrigen Gebäudeteil aus dem Jahr 2002 die Aufgabe der eindeutigen Adresse, die sich gestärkt darstellt.  Die so entstehende „neue Mitte“ bildet das Rückrat der Schule und das neue Gesicht. Diese neue Mitte wird  von den Nachbar-Bestandsgebäuden durch abgesetzte gläserne Passstücke getrennt, um das vorgefundene Spiel des artikulierten Übergangs von Alt und Neu fortzuführen.  Sie bilden eine Klammer, welche die fragmentierten Freiräume  fassen und als neuen Ort definieren, um eine geschützte Schullandschaft, einen „Schulcampus“ zu gestalten.  Ziel ist die Adressenbildung, die eindeutige Erkennbarkeit des neuen Hauptzugangs zur Schulanlage und die Lesbarkeit der einzelnen Bestandteile der „Perlenkette“.
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Der Eingang wird – mit Sitzstufen  ausgestattet –  als  Treffpunkt und Begegnungsort entwickelt. Hier schließt sich ebenerdig und unmittelbar die Cafeteria an, die –abteilbar –den Konferenzraum aufnimmt. Die Cafeteria mit Konferenzfunktion schmiegen sich an den historischen Bestandsbau und gliedert sich mit seiner Längsseite schwellenlos an den Außenraum im Süden an und ordnet auch hier die Außenräume neu. So  bieten sich mit der neuen Öffnung in diesen Bereich  jetzt Möglichkeiten zur Einbeziehung der Außenräume als Sonnenterrasse sowie Außengastronomie für die Schüler im Sommer.
Die Bibliothek wird als Gemeinschaftsfunktion ebenso zentral im Erdgeschoss direkt am Eingang etabliert. Die Haupttreppe zeigt in seiner Offenheit den Weg nach oben in die Etagen  und führt unmittelbar zur Sternwarte auf der Dachterrasse, die symbolisch direkt über dem neuen Haupteingang liegt und bildhaft dem Leitbild der Schule als mathematisch-naturwissenschaftliche Schule und als Einsteingymnasium  einen besonderen, weithin sichtbaren Schwerpunkt verleiht.
Im Zusammenschluss und in Synergie aller gemeinschaftlich genutzten Räume, Cafeteria, Konferenzraum, Bibliothek und Außenräume, wird die Eingangshalle als Begegnungsort und Treffpunkt gestützt. Das neue Gesicht, die neue Mitte, die eindeutige Adresse, der neue  Eingang der Schule wird zum Dreh- und Angelpunkt aller der Funktionen, die Gemeinschaft fördern.