Jodokus-Nünning-Gesamtschule Borken

Neustrukturierung und Erweiterung der Jodokus-Nünning-Gesamtschule Borken
Bauherr Stadt Borken
Mehrfachbeauftragung 2017, 1.Rang
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Die Jodocus-Nünning-Gesamtschule wird erweitert, saniert, umstrukturiert und modernisiert, um dem Verständnis und den Anforderungen einer zukünftigen Gesamtschule gerecht zu werden.
Sie soll zu einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe entwickelt werden. Hierzu sind Neustrukturierungen des Bestandes unter Einbeziehung der benachbarten leerstehenden Johannesschule und ein zusätzlicher Erweiterungsbau für Klassen bzw. Fachräumen notwendig.
Weiterhin soll der Neubau eines Forums für 600 Personen mit verschiedenen Nebenräumen geplant werden.
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Umsetzung allgemein:
Um Synergieeffekte zu nutzen, werden die notwendigen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an den Gebäuden, die in den 1976er bis 1987er Jahren errichtet wurden, im Zuge der jeweiligen Umbauarbeiten realisiert.
Die Errichtung zusätzlicher Flächen soll so gering wie möglich gehalten werden, hierzu sollen vorhandene Flächen durch eine Mehrfachnutzung (morgendliche Schulnutzung und nachmittägliche OGS Nutzung) besser genutzt werden.
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Neubauten:
Der Erweiterungsbau für die Klassenräume und der Neubau des Forums werden als Fortführung der vorhandenen städtebaulichen und funktionalen Strukturen realisiert.
Der Erweiterungsbau der Klassenräume sowie die Fortführung der Johannesschule durch den Neubau des neuen Forums sind städtebaulich so geplant, dass sie eine „räumliche Fassung“ des großzügigen Schulhofs schaffen.
Die Lage des Forums ermöglicht auch eine einfache Erschließung für externe Besucher (für z.B.: abendliche Musik- oder Theateraufführungen)
Die Anordnung der Schulklassen könnte auch so organisiert werden, dass z.B. die Johannisschule als Kreativcentrum alle Kunst- und Werkräume beinhaltet. Alle Schulklassen wären dann in der Jodocus-Nünning-Schule untergebracht.
Die letztlich umzusetzende Variante würde im weiteren Verlauf festgelegt.
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Querbezüge:
Die klare räumliche Fassung des Schulhofes wird mit zwei, in ihren Nutzungen unterschiedlichen, Querachsen – Querbezügen überlagert:
„Querbezug der außerunterrichtlichen Aktivität und Querbezug der Ruhe“.
Der Querbezug der außerunterrichtlichen Aktivität besteht aus der Mensa und den außerunterrichtlichen, nachmittäglichen Aktivitäten im offenen neuen Forum.
Die Querachse der Ruhe besteht aus einem Schatten spendendem Baumpolster  (Hainbuchen mit darunter angeordneten Bänken) und dem Labyrinth (in zweiter, ruhiger Reihe gelegen).
Das Labyrinth bildet sich von außen nach innen mit einer gebäudehohen Hainbuchenhecke (mit vier Zugängen in den inneren Ring) und vier Räumen eines Holzhauses (die mit Oberlichtern versehen z.B. für Ausstellungszwecke genutzt werden können). Diese vier rechteckigen Räume bilden in ihrer Mitte den Raum der Stille, der (mit gedämpften Licht von oben) leer bleibt.