Kirche Overath

Kirchenstandort Overath
Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Overath
Wettbewerb 2016, 3.Preis
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Die bestehende Versöhnungskirche war 65 Jahre das Zentrum evangelischen Lebens in Overath.
Nach ihrer Translozierung in das Freilichtmuseum Kommern und der Entfernung des östlichen Anbaus stellt der neu zu schaffende Kirchbau in Synergie mit dem bestehenden Pfarrhaus und seiner neu zu interpretierenden Umgebung einen Neuanfang an alter Stelle dar.
Mit der Freistellung des Gemeindehauses und durch seine Hanglage entsteht die Option, das neue Ensemble mit dem sehr bewegten Gelände auf allen Ebenen zu verzahnen und mit dem Ort allseitig zu verweben. Es entsteht die Chance, das evangelische Zentrum für alle Nutzungsideen mit gleich mehreren einladenden Gesten in alle Richtungen zu öffnen, und darüber hinaus alle Nutzungen mit einer eigenen neuen Adresse und eigenen Freiräumen zu versehen.
Einer Umarmung gleich schmiegen sich Bestehendes und Neues, Pfarrhaus und Kirche aneinander und treten in Dialog, ohne sich zu bedrängen. Der Kirchturm bildet hierbei ein verbindendes Zentrum – nach außen wie im Inneren. Er ragt als sichtbares wie hörbares Zeichen über die Gebäude hinaus und ist innen Treppenverbindung zwischen allen Nutzungsebenen, zwischen Alt – und Neubau, Gemeindeverwaltung, Jugend, aktive Erwachsene, Kirche und Kirchencafé.
Das Gelände „umspült“ das Haus von oben her mit großzügigen, offenen Terrassen, die den Blick ins Tal anbieten und mündet über eine mit Sitzstufen angelegten Treppe in dem von Sitzmauern umrahmten Kirchplatz am Fuße der Ensembles. Hier öffnet sich das Haus ganz.
Hier entsteht durch Öffnung auf ganz selbstverständliche Weise ein neues Forum für die Besucher, für Neugierige, für Freunde der Kirche und für die Gemeinde auf allen Ebenen, ein Ort der Kommunikation und des Willkommens.
Folgerichtig wird hier am Platze der Empfang, das Kirchencafé situiert, zugleich der Kirchraum über das Kirchencafé hierhin orientiert. Innen mit Außen werden zu einem schwellenlosen, offen und flexibel nutzbaren Ganzen sobald die Türen geöffnet sind, die mobil zu bewegenden inneren und äußeren Trennwände aufgeschoben werden.
Eine Rampe führt von Süden her zum Kirchplatz. Das Ensemble ist hierhin schon von weitem sichtbar, empfängt mit einer Geste geöffneter Arme und dem Signal von Gemeinschaft.
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