Versöhnungskirche Bornheim

Umbau und Erweiterung
Versöhnungskirche Bornheim

Bauherr Evangelische
Kirchengemeinde Vorgebirge

Wettbewerb 2012, 1. Preis
Fertigstellung 2013
Team: Luis Matas Sanchez,
Altin Ramabaja, Jochem Kastner
Wettbewerb: Luis Matas Sanchez,
Fritz Keuthen, Konstantin Pichler,
Jochem Kastner

Die aktuellen und zukünftigen Anforderungen, die an die Gemeindearbeit in einer Zeit der Neuorientierung gestellt werden, sind vielfältig und erfordern wandelbare und flexibel nutzbare, formbare Raumgefüge. Gleichermaßen sollen sie identitätsstiftend sein und die Gemeindemitglieder in moderner, zukunftsorientierter Gestalt in einladender Weise empfangen und  aufnehmen.

Durch die vorgeschlagene räumliche Neuinterpretation mit effizientester Ausnutzung des Bestandes soll die Versöhnungskirche die offene, einladende Anmutung und die entsprechende Nutzungsflexibilität erhalten, die erforderlich ist, um der neuen kirchlichen Arbeit für die Gemeinde – und mit der Gemeinde – nicht nur gerecht zu werden, sondern darüber hinaus auf mögliche Strömungen der Zukunft in einfacher Weise reagieren zu können.

Die Funktionen des Raumprogramms, die im Flächenangebot des Bestandes nicht umgesetzt werden können, werden dem Bestandsbau seitlich angelagert und baukörperlich in die neue Gestalt des Gemeindezentrums integriert, so dass das Gebäude seinen ursprünglichen Charakter als Solitär in leicht modifizierter Weise behält und gemeinsam mit der Alten Kirche als Ensemble wirkt.

Im Spannungsfeld dieser beiden Pole – zwischen Tradition und Modernität – befindet sich, erhaben oberhalb des Straßenniveaus, ein neu gestalteter Gemeindeplatz, von dem aus die Hochzeits-Kirche und ein nunmehr sichtbar Offenheit ausstrahlendes Gebäude des neuen Gemeindezentrums zentral erschlossen werden.

Das Rückrat des neuorganisierten Hauses bildet ein Foyer, welches sich über seine gesamte Länge zum Gemeindeplatz hin öffnet und eine vielfältige Rolle im Gemeindealltag spielt. Zum einen werden von diesem Foyer aus alle Räume erschlossen, zum anderen dient das Foyer selbst als Aufenthaltsort bei Gemeindefesten, bei der Kleiderausgabe oder, mit einigen Tischen möbliert, für den Austausch nach dem Gottesdienst bei einer Tasse Kaffee.

Während sich das Foyer zur Öffentlichkeit wendet, öffnen sich alle anderen Räume zum Kirchgarten, einem Ort der Ruhe und Zurückgezogenheit. Wie auch zur Straßenseite werden hier durch neue transparente Fassaden die Bezüge zum Freiraum gestärkt und neue Möglichkeiten seiner Nutzung eröffnet.