Wohnen am Strom

Wohnen am Strom, Langeler Damm Köln
Bauherr Stadt Köln
Architekten Kastner Pichler Architekten in Kooperation mit Prof. Ulrich Coersmeier
Wettbewerb 2007, 2.Preis
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Draußen vor der Stadt, im ländlichen Raum, ein besonderer Ort zwischen Rhein und Straßendorf. Das ist Anlass hier im Rahmen der Regionale 2010  eine innovative und besondere Wohnanlage zu schaffen. Gemeinschaftsfördernd und Generationen verbindend zugleich soll sie sein, also auch differenziert im Wohnungs-Angebot.
Häuser, für je zwei Familien sind gegen einander versetzt und schaffen so Individualität und korrespondierende ortstypische Maßstäblichkeit.
Differenzierte Farbigkeit/Materialität  gibt  zusätzlich Identität. Bis auf die gemeinsam genutzte Tiefgarage ist jede Wohneinheit realgeteilt. Die kommunikative Mitte, der halböffentliche Wege- und Aktionsraum bildet als Spielstrasse das Rückrat  des neuen Quartiers.
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Drei Zonen kennzeichnen die Gesamtanlage:
1. Der öffentliche Raum – die peripheren Wege, zum und auf dem Damm,
2. Die Quartiers-Öffentlichkeit – der zentrale Weg entlang der Wohnhöfe und Aufenthaltszonen wie Boule-Campus und Spielplatz am Ende, all das räumlich verknüpft mit der Rheinaue,
3. Der private Aussenraum, differenziert für jeden Haustyp.
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Rhein und Sonne, Blick und Belichtung, beides hat am vorgegebenen Ort diametral entgegengesetzte Richtungen. Das erfordert räumliche Durchgängigkeit des Wohnens, was in den oberen Wohn- Geschossen konsequent gegeben ist .  Die Wohnungen sind  also „Fenster “ zum Wasser und  zugleich zur Sonne gerichtet.
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Stapelung der Wohnfunktionen (Typologie):
1. Zur Inszenierung des Familien- Lebens wird von außen zunächst hochgeführt in den zentralen Gemeinschaftsraum mit vorgelagerter großer Terrasse. Dieser Freiraum ist nach Südwesten orientiert, mit dem weiteren Vorzug windgeschützter zu sein als die Rheinseite.
2. Darüber wird der ebenfalls zu beiden Richtungen durchgängige Individualbereich der Eltern ergänzt durch einen (windgeschützten) Wintergarten zum Rhein hin.
3. Die sonstigen Individualbereiche sind im zum Weg hin angehobenen Erdgeschoss situiert, je nach Haus-Typ sind es: ein oder zwei Kinderzimmer mit eigenem Bad, oder ein Kinderzimmer in Kombination mit einem separierbaren Apartment, als altenfreundliche Einliegerwohnungen, Büro oder Atelier.  Durch wenige Handgriffe sind die Grundrisse für verschiedene Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen veränderbar.Alle Wohnbereiche in dieser Ebene erhalten durch vorgelagerte Freiräume ihre Privatheit gegenüber  dem halböffentlichen  Weg. In dieser Ebene ist dann auch der jeweilige Keller/Stauraum positioniert.
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Ökologie und Ökonomie sind selbstverständliche Ziele jedes Entwurfes: Nutzung von Rheinwasser- oder Erdwärme-Systeme dienen nachhaltig der Minimierung von Energie-Kosten,  ebenso wie die Haupt-Ausrichtung nach Südwesten, Wintergärten und die Maximierung von Wärmedämmung. Konsequent übereinander liegende Installationsstränge in den Kernhäusern ersparen zu dem Investitionskosten.